Großes Bündnis gegen Rechts
Am Samstag, 6. September, findet der nächste große Neonazi-Aufmarsch anlässlich des Antikriegstages statt. Erstmals werden dagegen alle großen antifaschistischen Bündnisse gemeinsam auf dem Platz der alten Synagoge demonstrieren.
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Wann |
06.09.2008 von 12:00 bis 14:00 |
Wo | Platz der alten Synagoge, am Stadttheater, Dortmund |
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Nachdem es seit Jahren keine große gemeinsame Veranstaltung, sondern eine Vielzahl von Protestveranstaltungen und -demonstrationen gegeben hat, wollen Dortmunds Demokraten erstmals ein gemeinsames Zeichen setzen. Der OB-Sonderbeauftragte für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, Hartmut Anders-Hoepgen, und sein Büroleiter Uwe Büscher hatten in den vergangenen Monaten Gespräche mit allen Gruppen geführt und sie an einen Tisch gebracht.
Mit Erfolg: Am 6. September wird es erstmals eine gemeinsame Veranstaltung aller drei Bündnisse unter dem Motto "Bunt statt braun" geben. Das Spektrum reicht dabei erstmals von den bürgerlichen Kräften bis zu den Autonomen: Der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus, das Bündnis Dortmund gegen Rechts und das nach der Ermordung des Punkers Schmuddel gegründete "Bündnis 28.3." werden gemeinsam zum Platz der Alten Synagoge einladen. Die Veranstaltung, auf der auch OB Gerhard Langemeyer spricht, beginnt um 12 Uhr.
Zeitgleich beginnt der Aufmarsch der Neonazis auf dem Platz hinter dem Südbad. Mit 800 bis 1200 Teilnehmern rechnet die Polizei, nachdem die Neofaschisten europaweit mobilisiert haben. Erwartet werden unter anderem Redner und Teilnehmer aus den Benelux-Staaten, Bulgarien und Tschechien. Die Route führt durch die östliche Innenstadt und Körne und beinhaltet vier einstündige Kundgebungen. Um 19 Uhr soll der braune Spuk am S-Bahnhof Körne-West enden.
"Ich bin froh darüber, dass vor dem Hintergrund der anwachsenden Gefahr des Rechtsextremismus und der Fremdenfeindlichkeit sich alle Gruppen gemeinsam engagieren", freut sich Hartmut Anders-Hoepgen. "Es kann aber nur der erste von vielen Schritten sein." Das macht auch Helmut Manz, Anmelder der Demo des "Bündnis 28.3." deutlich, die nun auf dem Platz der Alten Synagoge enden soll: "Es wäre besser, der OB würde an der Spitze der Blockade des Neonazi-Aufmarsch stehen. Aber so ist es ein gemeinsamer Anfang."
Quelle: WR vom 22.08.08