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Antikriegstag 1. September 2007

Nie wieder Faschismus! Nein zum Krieg! - Aufruf zur Kundgebung am Antikriegstag

Was
Wann 01.09.2007
von 00:00 bis 23:55
Wo Dortmund Innenstadt
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Antikriegstag 1. September 2007: An diesem Tag vor 68 Jahren überfielen die Hitlerfaschisten Polen. Damit wurde ein Krieg begonnen, der über Fünzig-Millionen Menschen das Leben kostete und Europa in Schutt und Asche legte. Ungeheure Verbrechen wurden von den Nationalsozialisten in ihrem Rassenwahn und ihrem Vernichtungswillen gegen jeden Widerstand, gegen die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und alle Andersdenkenden verübt. Sechs Millionen Juden, fünfhunderttausend Sinti und Roma fielen der Barbarei zum Opfer. Zwanzig Millionen Tote hatte allein die damalige Sowjetunion zu beklagen, die mit einem Raub- und Vernichtungskrieg überzogen wurde.

Am Antikriegstag wollen die geistigen Enkel der Naziverbrecher in Dortmund verlogen unter der Losung "gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege" aufmarschieren. Es sind die gleichen, die heute noch die Verbrechen der Waffen-SS und der Wehrmacht bejubeln und die Grenzen Deutschlands von 1937 wiederherstellen wollen. Es sind die gleichen, die heute Antisemitismus, Ausländerhass und Menschenverachtung mit Gewaltbereitschaft verbinden und auch vor Mord nicht zurückschrecken. Dem Satz "Nie wieder Krieg!" fügen sie "nach unserem Sieg!" an.

Wir protestieren entschieden gegen den neuerlich in unserer Stadt geplanten Naziaufmarsch am 1. September und schließen uns dem Verbotsgesuch der VVN/BdA Dortmund an den Polizeipräsidenten an. Der 1. September ist der Antikriegstag der Friedensbewegung, der Gewerkschaften und aller Demokraten und Antifaschisten.

"Dortmunder Friedensforum" und "Bündnis Dortmund gegen Rechts haben für den 1. September eine Kundgebung auf dem Friedensplatz, alternativ auf dem Platz der alten Synagoge unter dem Motto: "Nie wieder Faschismus! Nein zum Krieg!" angemeldet und werben um die Unterstützung aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Dabei werden wir die Mahnung des 2. Weltkrieges an die nachfolgenden Generationen erneuern: Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen! Das "Sag Nein!" des Dichters Wolfgang Borchert wiederholen wir auch, wenn es um Auslands- und Inlandseinsätze der Bundeswehr geht.

Inzwischen werden Bundeswehrsoldaten weltweit eingesetzt, um die Interessen deutscher Konzerne beim Kampf um Märkte und Rohstoffe zu sichern. Im September und Oktober wird der Bundestag über eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan beraten und beschließen. Die vorgegebenen Ziele dieses Krieges, der Kampf gegen Terror und für Demokratie sind gescheitert. Im Gegenteil, die Kämpfe, in die die Bundeswehr mit der Entsendung von Tornados nun noch tiefer verstrickt ist, bringt dem geschundenen Land und seiner Bevölkerung immer mehr Zerstörung und Tod.

Deshalb fordern wir: deutsche Soldaten raus aus Afghanistan! Mit Krieg ist weder der Terror zu bekämpfen noch der Frieden herzustellen. Die vielen Millionen Euro, die der Krieg verschlingt, sollen für den Aufbau, für humanitäre und medizinische Hilfe bereitgestellt werden.

Neben dem Beenden aller Auslandseinsätze fordern wir, die schleichende Militarisierung der Innenpolitik sofort einzustellen - Panzerspähwagen, Tornados und Phantoms im Einsatz gegen demonstrierende Menschen, wie in Rostock und Heiligendamm geschehen, sind ein Skandal. Das Ziel des Innenministers, die Bundeswehr im Innern einzusetzen, ist verfassungswidrig und muss zurückgewiesen werden.

Wir demonstrieren am Antikriegstag für Frieden und Völkerfreundschaft,
für die demokratischen und antifaschistischen Grundrechte in der Verfassung

Quelle: Dortmunder Friedensforum und Bündnis gegen Rechts