Sozialtickets: Rückzieher der Landesregierung
Die massiven Proteste gegen die drohende Abschaffung der Sozialtickets zeigen Wirkung. Die Tickets bleiben, jedenfalls vorerst.
Nachdem sich landesweit – aus Sozialverbänden, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Gewerkschaften und vielen anderen Organsationen - Protest gegen die geplanten Streichungen gerührt hat, ist die Landesregierung am Mittwoch zurückgerudert. Offenbar war sie von der Breite des Widerstands überrascht. Zumindest für 2018 ist der Fortbestand der Förderung und damit der bestehenden Ticketangebote in NRW gesichert.
Was danach wird, weiß man nicht so genau. Aus den Erklärungen der Landesregierung ist herauszuhören, dass sie eine Revision der (kommunalen) Tarifsysteme im ÖPNV verfolgt und hierfür in Gespräche mit den Verkehrsverbünden eintreten will. In diesem Kontext wolle sie auch nach einer „zukunftssicheren Lösung“ für eine preisgünstige Beförderung von Menschen mit geringem Einkommen im ÖPNV suchen, so Verkehrsminster Wüst am Mittwoch (29.11.) im Landtag. Wir werden weiterhin wachsam bleiben müssen.
Und was wird aus den von VRR und VRS angekündigten (erneuten) Preiserhöhungen für Sozialtickets im Laufe des ersten Quartals 2018?