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Das "Sozialticket" des VRR: ein Ladenhüter

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Ein erster Zwischenbericht sechs Monate nach Einführung des neuen "Angebots"

 

aus dem Bericht:

Seit ein paar Wochen liegen erste Nutzerzahlen aus dem Pilotprojekt vor. Danach ist der Absatz an „Sozialtickets“ äußerst bescheiden. In den ersten 3 Monaten des Pilotprojekts wurden zusammengenommen rd. 108.000 ermäßigte Monatskarten verkauft; das ent­spricht im Schnitt etwa 4,2 Prozent des Berechtigtenkreises. Gerechnet hatten die Experten vom VRR vorher mit einer Beteiligung von 14 Prozent. Die Gegner waren teils sogar von noch höheren Beteiligungen ausgegangen.

Selbst im dritten Monat nach Einführung – neuere Daten stehen uns noch nicht zur Verfügung - war nicht jeder siebte (wie erwartet), sondern nur jeder zwanzigste Berechtigte mit einem solchen Ticket unterwegs (41.500). Im neu hinzu gekommenen Niederrhein-Gebiet (ehe­maliger VGN-Raum) sieht es mit dem Absatz sogar noch finsterer aus: Hier betrug die Nutzerquote im Januar nach VRR-Angaben nur 0,4 Prozent.

Der vollständige Bericht (pdf) ist hier zu finden: Zwischenbericht

Aktueller Nachtrag:

Mittlerweile sieht auch der VRR ein, dass mit diesem Angebot kein Staat zu machen ist. In einer Beschlussvorlage der VRR-Verwaltung vom 30. Mai heißt es:

Weil es ein halbes Jahr nach Einführung als sicher gelten könne, "dass früher geäußerte Absatzerwartungen nicht zu erfüllen sind", habe sich der VRR dazu entschlossen, eine zusätzliche Studie in Auftrag zu geben, "in der Nichtkäufer eines SozialTickets befragt werden. (...) Ergebnisse hierzu werden Ende Juli / Anfang August zur Verfügung  stehen." (aus Vorlage M/VIII/2012/0346)

Da sind wir ja mal gespannt (ursprünglich sollten ausschließlich tatsächliche Käufer/-innen des SozialTickets nach ihrem Mobilitätsverhalten und ihren vorherigen ÖPNV-Ausgaben gefragt werden).

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