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Unser neuestes Flugblatt zur Kampagne "Ich nehm Dich mit!" (nur Text - das vollständige Flugblatt im Anhang):

Unsere gemeinsame Antwort auf das 30 €-Ticket des VRR
und das Pseudo-Sozialticket („Un-Sozialticket“) der Stadt Dortmund:

Kampagne „Ich nehm Dich mit!“

 

Was wollen wir mit der Kampagne erreichen?

Wir wollen uns nicht mit Pseudo-Sozialtickets zufrieden geben!

Obwohl wir in einem der reichsten Länder der Welt leben, wächst seit Jahren die Zahl der von Armut betroffenen Menschen. Viele Menschen müssen in unserer Region von Hartz IV oder Sozialgeld leben. Hinzu kommen weitere von Armut Betroffene, die z.B. eine niedrige Rente beziehen, einen Lohn bekommen, der kaum zum Leben reicht, oder die auf Unterstützung als Asyl­bewerberInnen angewiesen sind.

Armut bedeutet tendenziell Ausgrenzung vom sozialen und kulturellen Leben. Die Möglichkeit, Busse und Bahnen zu nutzen, ist Voraussetzung, um soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Und Mobilität ist nicht zuletzt wichtig für die Arbeitsplatzsuche oder um preisgünstig einkaufen zu können.

In Dortmund ist mittlerweile jeder Fünfte von Armut betroffen. Die wach­sende Armut ist jedoch weder selbstverschuldet noch gottgewollt. Sie ist vielmehr das Ergebnis von Arbeitslosigkeit, stagnierenden Löhnen, einer systematischen Ausweitung des Niedriglohn-Sektors und prekärer Beschäf­tigung, von entsprechenden Armutsrenten und dem in den letzten Jahren forcierten Sozialabbau.

29,90 € wollen sie für das neue Ticket im Verkehrsverbund VRR, das sie „Sozialticket“ nennen. Es wurde im November 2011 eingeführt. Dortmund hat nicht mal das. Dortmund hält an seinem eigenen „Angebot“ fest: ein Abo für 33,04 Euro, das erst ab 9 Uhr genutzt werden kann!

Von „Sozialtickets“ zu sprechen, verbietet sich in beiden Fällen, denn 30 Euro (und mehr) sind immer noch das Doppelte dessen, was z. B. Hartz-IV-Beziehende monatlich für Bus- und Bahnfahrten vom Jobcenter erhalten.

Bist Du mit einer
VRR-Monatskarte unterwegs?

Dann steck Dir den roten Button an!

Zur Erinnerung: Wir hatten in Dortmund zwei Jahre lang ein halbwegs erschwingliches Sozialticket für einkommensschwächere Mitbürger, zum Preis von 15 Euro im Monat. Die hohe Nachfrage – bis zu 24.500 AbonnentInnen – überraschte damals sogar Opti­misten. Und auch bundesweit fand das Modell große Beachtung.

Als der Rat der Stadt Dortmund Anfang 2010 die Vergünstigung wieder abschaffte, wurde auf die geplante Einführung eines Sozialtickets durch den VRR verwiesen. Wir waren damals skeptisch. Leider zurecht.

Wir meinen: Mehr als 15 Euro sind für ein bedarfsgerechtes Sozialticket nicht drin! Der Zugang zu umweltschonender Mobilität sollte für alle Menschen in unserer Region eine Selbstverständlichkeit sein.

 

Was haben wir in den vergangenen 2 Jahren nicht alles unternommen, die Stadt und den VRR mittels guter Argumente und vielfältigen Aktionen dazu zu bewegen, ein wirklich bezahlbares Sozialticket aufzulegen (bzw. - was die Stadt Dortmund anbelangt – zu diesem zurückzukehren). Alles bislang vergeblich. Das heißt: Wir müssen den Druck auf die Stadt und die Verkehrsbetriebe erhöhen. Genau das versprechen wir uns von der Kampagne „Ich-nehm-Dich-mit!“

 

Wie soll das mit der Mitnahme funktionieren?

Jede(r) BesitzerIn eines Ticket2000, Ticket1000, Semester-, Firmen- oder Bärentickets ist berechtigt, an Werktagen nach 19 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganz­tägig eine oder mehrere Personen kostenlos mitzunehmen. Diesen Umstand will sich die Kampagne zunutze machen. Alle BesitzerInnen eines solchen Tickets werden aufgerufen, sich einen der – von uns verteilten – roten Buttons anzustecken.

 

Mit dem ROTEN BUTTON an meiner Jacke signalisiere ich:

  • Ich bin bereit, im Rahmen der genannten Zeiten eine 2. Person (plus ggfs. Kinder) auf meiner Karte mitnehmen!

  • Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Teilhabe und Mobilität!

  • Ich halte nichts von einem "Sozialticket", das die meisten Armen ausschließt, weil es zu teuer ist. 15 Euro sind genug!

 

Das Ganze ist also eine Mischung aus Protest- und Selbsthilfe-Aktion. Sie soll so lange laufen, wie Politik und Verkehrsunternehmen nicht ihrer Verpflichtung gegenüber den Bürgern nachkommen und ein Sozialticket einführen, das diesen Namen wirklich verdient.

Rote Buttons sind an vielen Stellen in Dortmund erhältlich, beispielsweise beim Arbeitslosenzentrum, beim Mieterverein und in bestimmten Kneipen. Eine vollständige Liste, mit Adressen, findet Ihr auf unserer Kampagnen-Seite www.ich-nehm-dich-mit.de

Verantwortlich für die Kampagne: Bündnis „Her mit dem Sozialticket!“

 

Das Flugblatt als pdf-Datei findet Ihr hier

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