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Neue BeiträgeDreck, Ruhestörung und ProstitutionDer so genannte "Schwarzarbeiterstrich" in der Mallinckrodtstraße bewegt die Gemüter: Nicht nur Schwarzarbeit, sondern auch Prostitution und Drogenhandel sind Thema. Ebenso wie kulturelle Probleme. "Schwarzarbeiterstrich" - oder was?Freiluft-Treffen oder "Schwarzarbeiterstrich"? An der Menschenansammlung in der Mallinckrodtstraße scheiden sich die Geister: Die Anwohner fühlen sich belästigt. Doch Ordnungsamt, Polizei und Zoll haben kaum eine Handhabe. Ein-Euro-Jobs unterm "U""Kulturhauptstadt" kündigt sich an: Der denkmalgeschützte Turm unter dem leuchtenden "U" muss hergerichtet werden: leerräumen, Staub rausholen und Taubenkot abkratzen. Nichts einfacher als das: Das Sozialamt stellt eine Gruppe von Ein-Euro-Jobbern zusammen, die machen das fast umsonst! Keine schmutzigen Tricks, bitte!Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG Bau hat Arbeitgeber in Dortmund davor gewarnt, Reinigungskräfte zu unbezahlten Überstunden zu zwingen. "Dies ist eine neue Masche, mit der einige Chefs den gesetzlichen Mindestlohn aushebeln wollen. Dortmund Lohnstreit bei der EDG findet ein EndeNach wochenlangen, teils erbitterten Verhandlungen haben sich die EDG-Chefetage und die -Arbeitnehmer am Donnerstag Abend auf ein neues Lohnniveau für die künftig einzustellenden Müllwerker und Straßenreiniger geeinigt. Unruhe bei VDO hält anBei Siemens VDO sind die rund 1250 Mitarbeiter weiter stark verunsichert, was nach dem Verkauf an den Automobilzulieferer Continental passieren wird. Ihre Befürchtungen und ihre Forderungen taten die Beschäftigten gestern gemeinsam mit der IG Metall bei einer Flugblattaktion vor dem Werk in Dorstfeld kund. Fronten bei der EDG sind total verhärtetDie Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat der EDG über eine neue Betriebsvereinbarung stecken in der Sackgasse. Die Arbeitnehmervertretung rechnet vor, Mitarbeiter würden künftig weniger verdienen als Hartz IV. Phoenix-See: Kosten im ruhigen FahrwasserAls Stadtwerke-Boss Guntram Pehlke im Frühjahr einen Wasserstandsbericht zum Phoenix-See-Projekt ablieferte, fürchteten einige schon "Land unter". Inzwischen ist es den Akteuren gelungen, den drohenden Kostensprung zu bremsen. Neue Armut stellt Dortmund vor Zerreißprobe"Sozialstrukturatlas" heißt das epochale Werk. 259 Seiten mit Zahlen, Statistiken, Tabellen und Diagrammen. Was drin steht: Dass die soziale Entwicklung in Dortmund gefährlich auseinander driftet. Arme Stadtteile werden immer ärmer, die wohlhabenden immer älter. So alarmierend sind die Zahlen, dass der Atlas im Rathaus zurzeit noch unter Verschluss gehalten wird. Der WR-Redaktion liegt er vor. EDG-Angebot reicht den Müllwerkern nichtBis gestern hatten sie sich Zeit gegeben: die Geschäftsführung der Entsorgung Dortmund GmbH und die Arbeitnehmerbank. Im Rahmen einer Betriebsvereinbarung müssen sie die Löhne neu festzurren. Jedoch: Ein Ergebnis gibt es nicht. An Gymnasien: 800 Wochenstunden fehlenLehrermangel total: 700 bis 800 Wochenstunden fallen an den 14 Dortmunder Gymnasien aus. Das bestätigt auf Anfrage der Sprecher der Schulen, Willibald Jöhren. Mit jeweils über 100 Fehlstunden pro Woche hat es Leibniz-, Max-Planck- und Reinoldus und Schiller-Gymnasiums hart erwischt. Demagogie und HeucheleiDer Workfare State auf dem Vormarsch: Mehr als hundert Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung, aus Gewerkschaften und aus den Sozialen Bewegungen trafen sich mit Erwerbslosen am 8. September in der Fachhochschule Dortmund zu einem eintägigen Kongress. Thema war der von Politik, Kommunen und Wirtschaft gleichermaßen applaudierte Weg von den Ein-Euro-Jobs hin zum sogenannten „Dritten Arbeitsmarkt". Wer das System der „Ein-Euro-Jobs" begriffen und seine arbeitsmarktpolitische Wirkungslosigkeit und seine sozialpolitische Lüge hinter aller offiziellen Demagogie und Heuchelei erfasst hat, applaudiert indessen nicht mehr – meinen die Veranstalter. Die Rückkehr des BieresDas Bierverbot in der unteren Brückstraße ist aufgehoben. Heute können die betroffenen Betreiber eines Döner-Restaurants und Internet Cafe's sowie eines Kiosks wieder ein komplettes Wochenende Flaschenbier auch nach 20 Uhr ausschenken. "Aber nicht zu Kampfpreisen", warnt Ordnungsamtschef Ortwin Schäfer, "sonst kommen wir wieder." Diesmal scheinbar dauerhaft: „Goaliat“ macht dicht!indymedia: Laut einem WR-Artikel vom 28.08.07 hat der Besitzer des kürzlich nach Dortmund verzogenen „Thor Steinar“-Shops „Goaliat!“ beschlossen seinen Laden zum 31.08. endgültig zu schließen. Einen Tag vor der Antifa-Demo zum 1.9., die auch an „Goaliat!“ vorbeiführen sollte. Kaltes Wasser, schlechtes EssenNach der Inhaftierung des 17-jährigen Marcos war es immer wieder zu hören: Im Vergleich zu der Türkei seien deutsche Gefängnisse reine Luxusherbergen. Davon kann im Lübecker Hof keine Rede sein... "Ich hab´ alle Kurse durch, trotzdem hab´ ich keine Arbeit"35 Jahre seines Arbeitslebens hat der Bäcker und Konditor Rolf Koch im süßen Sektor zugebracht. Vor zehn Jahren wurde der 59-Jährige arbeitslos. Seitdem backt er kleine Brötchen. Hartz IV, findet Koch, ist ein zäher Brocken - der Teig will erstmal geknetet sein. Drei Jahre dauert der Gärprozess schon. Alles kein Grund, nicht zu feiern, wenn sich das Feiern lohnt. Letzten Montag feierten die Montagsdemonstranten ihren 159. Auftritt. Service kontra PreisWechseln um jeden Preis oder doch mal genauer die Angebote hinterfragen, das ist die Frage beim Thema Strompreise. Am Rolltor hört die Hoffnung aufRund 100.000 Menschen in Dortmund hätten aufgrund ihres Einkommens Anspruch auf günstige Lebensmittel von der Tafel. 5000 Tafel-Ausweise sind in Dortmund im Umlauf. Die WR berichtet über die Ausgabe neuer Tafel-Ausweise. Statt Pfleger Ein-Euro-Jobber beschäftigt?Verdrängen Arbeitsgelegenheiten reguläre Beschäftigungsverhältnisse? Und nehmen es die Arbeitgeber bei Ein-Euro-Jobbern mit ihrer Fürsorgepflicht nicht so genau? Fragen, die der Fall Agnietzka Y. (Name der Redaktion bekannt) aufwirft. Zahl der Hartz IV-Empfänger unverändert hochLandkreistag beunruhigt: Arbeitslosigkeit sagt bei Hartz IV wenig aus – soziale Problemlagen nehmen zu |