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Neue BeiträgeNicht wegsehen, wenn Menschen diffamiert werdenJeder vierte Deutsche stimmt einer aktuellen Studie zufolge ausländerfeindlichen Aussagen zu, jeder fünfte hält den "Einfluss der Juden" für zu groß, jeder sechste meint, es solle einen Führer geben. Minijobs auf dem VormarschIn Dortmund wird es immer schwerer, eine feste Stelle und einen Arbeitgeber zu finden, der Beiträge in die Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung abführt. Wie die Kooperationsstelle Wissenschaft-Arbeitswelt im Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund im Auftrag des DGB herausgefunden hat, sind die klassischen sozialversicherungspflichtigen Jobs deutlich weniger geworden. Jede fünfte DEW-Stelle in GefahrUm Kosten zu sparen, stehe alles auf dem Prüfstand, hieß es bei DEW21 vor Wochen. Inzwischen zeichnet sich ab, dass es vor allem beim Personal drastische Einschnitte gibt: Bis 2014 soll die Zahl der Beschäftigten bei dem Energieversorger um fast 20 Prozent sinken. 200 von 1100 Stellen stehen zur Disposition. Immer mehr BettelmännerDie Zahlen sind alarmierend: Rund 30 000 Haushalte in Dortmund gelten als überschuldet. Haben 1995 noch knapp 5000 Bürger eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, waren es zehn Jahre später schon 10 000. Und auch die Zahl der Anträge auf einen Offenbarungseid hat sich in diesem Zeitraum von 18 000 auf 34 000 fast verdoppelt. Am Freitag bleibt wieder jede zweite Praxis zu"Der Nächste bitte!" - nur nicht nächsten Freitag, dann reisen die Ärzte wieder nach Berlin. Die niedergelassenen Mediziner, nicht die Klinikärzte, deren Streik ist bekanntlich beigelegt. Seit dem Januar ist der Protesttag am 22. September schon der vierte, mit dem die Praxen gegen die Gesundheitspolitik in Berlin demonstrieren wollen. Gegen die Explosion der Verwaltungsaufgaben, gegen immer neue Bestimmungen, die kurze Zeit später wieder Makulatur sind, und gegen die drohende Verschlechterung der medizinischen Versorgung ihrer Patienten. Arbeitsplätze um jeden PreisUm die durch Arbeitslosigkeit entstehenden Probleme in den Griff zu bekommen fällt auch den Dortmunder Verantwortlichen nichts besseres ein, als die Löhne immer weiter zu senken. Zwei Artikel aus den Ruhr Nachrichten: Bericht von der libertären Demo am Antikriegstag in DortmundDie Demonstration die für eigentlich 100 Menschen angemeldet war, und ziemlich auf Anarchistische Ziele besonnen war, war mit ca.350 TeilnehmerInnen gut besucht. Auftakt war an der U-Bahn / S-Bahn Station Dortmund Stadthaus 18:30uhr, wo sich am Tag darauf die Nazis treffen würden. Buisness as Usual: Naziübergriff in DortmundBericht bei Indymedia: In der Nacht vom 2.9.06 auf den 3.9.06 kam es in Dortmund zu einem Angriff mehrerer Neonazis gegen einen "alternativen Jugendlichen"... Zuvor waren die Neonazis mit ca. 250 Demo-Teilnehmern unter dem Motto: "Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege. Für freie Völker in einer freien Welt." durch Dortmund maschiert. Einsame Menschen werden immer öfter lebensmüdeRund 70 Menschen nehmen sich Jahr für Jahr in Dortmund das Leben. Experten gehen davon aus, dass auf einen Selbstmord zwischen 10 und 15 Versuche kommen. Stadt sucht Standorte für zwei FixerstubenMöglicherweise wird die Stadt künftig sogar zwei Fixerstuben einrichten, um die Problemgruppe nicht nur in den Norden zu verlagern. Bande verprügelte 16-JährigeBei zwei brutalen Überfällen einer vermutlich rechtsradikalen Bande sind am Wochenende in Dorstfeld drei Jugendliche verletzt worden. Gast-Haus bietet viel mehr als FrühstückWenn ein Gasthaus an jedem Morgen 250 Gäste zu bewirten hat, ist das ein gutes Zeichen: Es zeigt, dass das Haus beliebt und erfolgreich ist. Im Fall des "Gast-Hauses" an der Rheinischen Straße ist es allerdings auch ein schlechtes Zeichen: Es zeigt, dass die Einrichtung der Wohnungslosen-Initiative in Dortmund bitter benötigt wird. Klagen zu Hartz IV explodierenEinen sprunghaften Anstieg bei den Klagen gegen die Auswirkungen der Hartz-IV-Gesetze hat das Sozialgericht Dortmund zu verkraften. Allein in Dortmund kam es in den ersten sieben Monaten 2006 zu 1049 Klagen zum Arbeitslosengeld II und zur Sozialhilfe, im Vorjahreszeitraum waren es 226. "Realitätsverlust"Beim Flughafen wollte man gestern nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Auf Nachfrage hieß es nur "Kein Kommentar". Auch bei der IHK gab man sich einsilbig. "Wir werden uns vorerst nicht dazu äußern." Die Kritik der Schutzgemeinschaft Fluglärm (SGF) wolle man erst einmal sacken lassen. Neuwahlen bei Burger KingDie umstrittenen Betriebsrats-Wahlen bei Burger King in Kley werden wiederholt. Das Arbeitsgericht erklärte die Stimmabgabe vom 24. April gestern zwar nicht - wie von der Restaurant-Leitung beantragt - für nichtig, dafür aber für anfechtbar. Freuen durften sich am Ende trotzdem nur die Betriebsräte. Grundpreis beim Gas explodiertVerwirrung und Verärgerung provoziert mal wieder die jüngste Gaspreiserhöhung von DEW 21. Dieses Mal ärgert die Verbraucher nicht allein, dass der Gaspreis ab 1. September um im Schnitt 10 Prozent steigt. Beim genaueren Blick auf die neue Tarifstruktur stutzte der ein oder andere. Insbesondere beim Tarif "Erdgas.spezial". Hier explodiert der Grundpreis um 70,5 Prozent. Er wurde kurzerhand von 10,44 Euro im Monat auf 17,86 Euro in die Höhe katapultiert. Der Verbrauchspreis pro Kilowattstunde ist hingegen nur um 3,3 % von 5,57 auf 5,74 Cent pro Kilowattstunde erhöht worden. Eheähnliche Verhältnisse in 82 FällenHeute im Sozialausschuss (14 Uhr) werden die Zahlen des Ermittlungsdienstes der JobCenter ARGE auf den Tisch gelegt: Der wurde wie bereits berichtet im Jahr 2005 in insgesamt 1429 Fällen tätig, wovon es in 785 oder 55% der überprüften Fälle zu leistungsrechtlichen Konsequenzen für die Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II) kam. IG Metall: 7%-Forderung fällt nicht vom HimmelDie IG Metall hat ihre Forderung in den Ring geworfen, die bekannten Rituale laufen ab. Sieben Prozent mehr Einkommen fordert die Gewerkschaft für die Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie. Die Arbeitgeberseite bezeichnete die Forderung bereits als "maßlos". Mit kranker Psyche zum falschen Facharzt?"Man stelle sich vor, nur 13 Prozent der Schwangeren würden von Gynäkologen betreut" - ein höchst anschauliches Beispiel aus der Expertenrunde für ein Ungleichgewicht, das in Dortmund auf einem anderen medizinischen Gebiet offenbar seit Jahren herrscht. Es geht um die ambulante medizinische Behandlung psychisch kranker Menschen. Zwischen "Pest und Cholera"Nie wieder "Glück auf". Für 502 der 1220 Mitarbeiter bei Deilmann-Haniel ist bald Schicht im Schacht. Weil die Aufträge ausbleiben, streicht das angeschlagene Bergbau-Spezial-Unternehmen in Kurl ihre Arbeitsplätze. Einziger Trost: Den Betroffenen bleibt der Gang zum Arbeitsamt (vorerst) erspart. |
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